05.08.2015 | von René Hegel
Kleine PV-Anlagen liegen vorn
And the winner is…. Liechtenstein. Die Schweizer Organisation SolarSuperState Association vergibt jedes Jahr Preise für den Ausbau von erneuerbaren Energien. Am 29. Juni bekam Liechtenstein den Preis für den höchsten Zubau an Solarenergie für das Jahr 2014. Pro Kopf installierte das kleine Alpenland 481 Watt. Deutschland lag beim Zubau von Photovoltaik-Anlagen im Jahr 2014 auf Platz 10. Den Einzelpreis für Deutschland bekam die Allgäuer Gemeinde Eppishausen. Bürgermeister Kerler forderte bei dieser Gelegenheit die Abschaffung der Umlage für selbstverbrauchten Photovoltaikstrom. Die Umlage sei so unangemessen, wie eine Steuer auf die selbstverbrauchten Kartoffeln eines Landwirts.
Global Player investieren massiv in Solarenergie
2015 hat weltweit geradezu ein Wettlauf großer Unternehmen begonnen, wer als erster seinen Energiebedarf vollständig auf erneuerbare Energie umgestellt hat. IKEA will in den kommenden Jahren mehr als 1 Milliarde Euro in erneuerbare Energien investieren. Schon bisher hat das Unternehmen mehr als 7000.000 Solarmodule auf den Dächern seiner Möbelhäuser, aber das ist ihm nicht genug. Bis 2020 will IKEA seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus nachhaltigen Quellen decken und sogar Energie für andere Abnehmer anbieten. IKEA ist dafür bekannt, dass es knallhart kalkuliert. Die hohen Investitionen sind keine PR-Maßnahme, sondern rechnen sich für das Unternehmen auf Heller und Pfennig. Walmart, die größte Supermarktkette der USA, das umsatzstärkste Unternehmen der Welt und weltgrößter privater Arbeitgeber, geht denselben Weg. Bis 2020 sollen 7 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. 2020 sollen Solarzellen circa 50 Prozent des Stromverbrauchs der Niederlassungen generieren. Dafür sind 400 neue Anlagen notwendig. Mit seinen bisher 260 Photovoltaik-Anlagen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben schon mehr als 5 Millionen Dollar Energiekosten gespart.
Google, Amazon, Axa, Intel: Alle wollen mitmachen
Auch Google will bis 2020 nur noch grünen Strom verbrauchen. Das Unternehmen investiert in erneuerbare Energie über den Eigenbedarf hinaus. Bisher hat Google schon 2 Milliarden Dollar in grüne Energieprojekte gesteckt und das nicht nur in den USA. Zurzeit verhandelt es über eine Beteiligung an einem Windpark in Kenia, der die Stromversorgung des Landes um 20 Prozent verbessern soll. Amazon Web Services wird in Virginia einen Solarpark bauen, der 170.000 MWh/Jahr erzeugen wird. Auch hier zielt die langfristige Strategie darauf, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 100 Prozent zu hieven. Der französische Versicherungskonzern Axa hat alle Investitionen in Kohle gestoppt und will 3 Milliarden Euro bis 2020 in grüne Projekte investieren. Auch hier geht es nicht um PR-Maßnahmen und Kundenimage. CEO de Castries sagte gegenüber Bloomberg, einem bekannten Finanzdienstleistungs- und Medienunternehmen, dass es für Versicherer wahrscheinlich unmöglich werde, Schäden bei unbegrenzt fortschreitendem Klimawandel noch zu versichern. Neben Kostenersparnis und Klimaverträglichkeit spielt die Unabhängigkeit von Energieversorgen eine wachsende Rolle bei vielen Unternehmen.
Bloomberg prophezeit Boom bei kleinen Solaranlagen
Im Juni hat Bloomberg New Energy Finance seine jährliche Prognose über erneuerbare Energien vorgestellt. Dort heißt es: Solarenergie wird weltweit boomen mit einem Anteil von 35 Prozent an allen Investitionen. Die von Bloomberg errechnete Summe beläuft sich auf gigantische 3,7 Billionen Dollar nur für Solaranlagen. Davon entfällt der Löwenanteil, nämlich 2,2 Billionen Dollar, auf kleine PV-Anlagen für private und gewerbliche Nutzer. Dort findet laut Bloomberg die echte Solar-Revolution statt. Bis 2040 sollen knapp 13 Prozent der weltweiten Stromerzeugung durch kleine Solaranlagen erzeugt werden. Eine große Rolle werden bei diesem Ausbau auch Solarspeicher spielen. In Deutschland installieren schon ein Drittel aller Kunden, die sich für eine neue Photovoltaik-Anlage entscheiden, gleichzeitig einen Solarspeicher. Tendenz steigend.
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