22.04.2015 | von René Hegel
Leider werden oftmals nicht alle Punkte berücksichtigt, damit die Photovoltaikanlage optimal und Kosten-Nutzen-effizient, sowohl auf dem Dach als auch beim Netzanschluss geplant werden kann.
Unsere Erfahrungen mit „Neubau-Kunden“ haben gezeigt, dass es Sinn macht, sich schon bei der Grundrissplanung sowie Raumaufteilung und Dachplanung einige Gedanken über die Größe, Optik, genaue Platzierung und Anschlussmöglichkeiten (Kabelwege) der Anlage zu machen. Auch wenn die PV-Anlage oder ein Stromspeichersystem nicht sofort in der Finanzierungsplanung berücksichtigt wird und erst später nachgerüstet werden soll, können einige Dinge schon vorbereitet bzw. vorinstalliert werden. Das spart im Nachhinein Zeit und Geld.
Hier einige Fragen und Aspekte, welche Sie bei Ihrer Vorplanung beachten sollten:
1. Platzierung der Anlage auf dem Dach – Störelemente?
Wir erleben es leider häufig, dass SAT-Schüsseln, Klimageräte oder Antennen auf der Südseite des Daches, nicht selten sogar mittig gesetzt werden, anstatt diese auf die für eine PV-Anlage weniger gut geeignete Dachseite zu montieren. Das bedeutet unter Umständen, dass entweder weniger PV- Module auf das Dach passen oder diese von der SAT-Schüssel verschattet würden. Etwaige Verschattungen führen zu Ertragsverlusten. Das Umsetzen und die Neueinstellung der SAT-Schüssel nimmt dann mehr Montagezeit in Anspruch, was zu Zusatzkosten führt.
Beim Kauf einer Solarthermischen Anlage und einer PV-Anlage sollte der Platzbedarf und die genaue Platzierung der Solarkollektoren und der PV-Module vorher festgelegt werden, damit beispielsweise Randabstände eingehalten werden können. Wenn vom Bauzeitenplan her möglich sollte die Dachmontage der Anlagen gleichzeitig erfolgen. Bestehende Gerüste sollten gemeinsam genutzt werden.
2. Dachstuhlplanung und Dacheindeckung
Bei der Montage des Untergestells für die PV-Module können Aspekte wie Sparrenabstand, Sparrenbreite, Dämmung und Wahl der Dacheindeckung kostenentscheidend sein. Hier sprechen auch unsere Erfahrungswerte für eine frühzeitige Zusammenarbeit des Dachdeckerunternehmens mit dem Solar-Installateur, damit beispielsweise auch das Gerüst mitgenutzt werden kann.
3. Kabelverlegung
Die Verlegung der Solarkabel von den Modulen auf dem Dach bis zum Wechselrichter im Keller oder Hausanschlussraum ist denkbar einfach. Doch auch hier lauert oft die Kostenfalle. Ist beispielsweise kein Kabel-Leerschacht oder freier Kaminzug vorhanden, müssen die Kabel unter Umständen außen an der Fassade in einem Zink- oder Kupferrohr verlegt werden. Dieser Weg ist oft nicht nur länger, sondern auch materialaufwändiger und demnach teurer. Von daher bieten moderne Bauträger heutzutage bereits eine sogenannte „Vorrüstung für PV-Anlagen“ an, d.h. es wird schon ein Leerrohr für den direkten und kürzesten Weg der Solarkabel eingesetzt. Hier ist auf einen genügend großen Durchmesser zu achten und darauf, dass das Leerrohr freien Durchgang vom Dach bis zum Anschlussraum hat (Zwischendecken?).
4. Platz für Wechselrichter und Stromspeicher
Wir erleben es häufig, dass zwar auf dem Dach genügend Platz für die PV-Anlage vorhanden ist, der Keller bzw. Hausanschlussraum/Hauswirtschaftsraum aber für die zugehörigen Komponenten wie Wechselrichter und ggf. Stromspeicher stark unterdimensioniert ist. Auch in diesem Punkt können bei einer sorgfältigen Planung unnötige Mehrkosten für aufwändige Kabelverlegungen (vom Wechselrichter bis zum Zählerschrank) bzw. Schwierigkeiten bei der Installation des Wechselrichters und/oder Stromspeichers vermieden werden.
Auch beim Netzanschluss der PV-Anlage gibt es den einen oder anderen Hinweis zu beachten. Wenn Sie beispielsweise eine Wärmepumpe betreiben wollen, ist es sinnvoll, diesen Strom ebenfalls von der Sonne erzeugen zu lassen. Das heißt, die Wärmepumpe wird direkt an den Allgemeinstrom-Zähler angeschlossen und Sie können sich die Zählerplatzeinrichtung für die Wärmepumpe sparen. Obwohl der Wärmepumpentarif ein wenig günstiger ist macht es Sinn, einen Teil des selbsterzeugten Stroms dafür zu nutzen. Bei getrennten Zählern ist das nicht möglich, da die Photovoltaikanlage nur auf einen Zähler angeschlossen werden kann.
Wie Sie feststellen können, lohnt es sich für die Anschaffung einer hochwertigen Solarstromanlage und eines innovativen Stromspeichersystems beim Neubauvorhaben frühzeitig unseren fachlichen Rat einzuholen. Wir beraten Sie gerne umfassend und unverbindlich, erstellen Ihnen ein individuelles Angebot und begleiten Sie bei dem Bauvorhaben.
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